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Arbeit der Inhaftierten
Das Vollzugliche Arbeitswesen (VAW) organisiert die Beschäftigung und berufliche Ausbildung der Gefangenen in der Justizvollzugsanstalt.
Vorrangiges Ziel des VAW ist es, die Gefangenen während ihrer Inhaftierung durch die Beschäftigung und die Vermittlung
beruflicher Kenntnisse zu befähigen, künftig in sozialer Verantwortung ein Leben ohne Straftaten zu führen.
Die Strafgefangenen sind verpflichtet, eine ihnen zugewiesene, ihren körperlichen Fähigkeiten angemessene Arbeit,
arbeitstherapeutische Beschäftigung oder sonstige Beschäftigung auszuüben, zu deren Verrichtung sie aufgrund ihres
körperlichen Zustands in der Lage sind. Die erwachsenen Untersuchungsgefangenen sind nicht zur Arbeit verpflichtet. Auf Verlangen soll
diesen Gefangenen Gelegenheit gegeben werden zu arbeiten.
Die arbeitenden Strafgefangenen erhalten für ihre Arbeit derzeit ein nach 5 Vergütungsstufen gestaffeltes Entgelt zwischen 1,40
€ und 2,34 € je Arbeitsstunde, die erwachsenen Untersuchungsgefangenen zwischen 0,78 € und 1,30 € je
Arbeitsstunde, jeweils zuzüglich im Einzelfall zu gewährenden Zulagen und abzüglich des Eigenanteils von derzeit 1,25 % am
Beitrag zur Arbeitslosenversicherung. Für jeden Gefangenenarbeitstag leistet die Justizverwaltung einen Beitrag von derzeit 3,36
€ zur Arbeitslosenversicherung. Im Spannungsfeld zwischen marktwirtschaftlicher Orientierung und unserer gesetzlichen Aufgabe bieten
wir insbesondere unseren Auftraggebern aus Industrie und Handwerk ein breites Spektrum an professioneller
Produktionsunterstützung.
Werkstattgebäude Werkstattgebäude
In der Hauptanstalt sind neben 12 Ausbildungsplätzen im schulischen Bereich 243 Arbeitsplätze für Gefangene, davon 20 in 2
Eigenbetrieben (Malerei, Metallbau), 16 Ausbildungsplätze im Betrieb "Berufsorientierung Metall", 150 in 5 Unternehmerbetrieben und 49
im Bereich der Versorgungsbetriebe und Hilfstätigkeiten vorhanden. Daneben ist ein arbeitstherapeutischer Betrieb eingerichtet.
In den 2 Eigenbetrieben und 5 Unternehmerbetrieben der Hauptanstalt steht eine Produktionsfläche von rd. 2.000 m² zzgl.
zugehöriger Lagerflächen, Büro- und Sozialräume zur Verfügung. Unter der Aufsicht und Anleitung von Meistern aus
Industrie und Handwerk arbeiten durchschnittlich rund 200 Gefangene in den Werkstätten. Sämtliche Werkstätten sind
zertifiziert und nehmen an einer regelmäßigen freiwilligen Überwachung nach ISO 9001:2015 teil.
Im einzelnen werden Arbeiten aus folgenden Bereichen abgewickelt:
Verpackungs- und Versandarbeiten incl. Zählen, Wiegen, Abfüllen Einschweißen, Montagearbeiten, Sortierarbeiten und
Qualitätskontrollen, Lötarbeiten, Verdrahtungsarbeiten, Entgratarbeiten, Kartonagearbeiten, Demontage- und
Recyclingarbeiten.
Dreharbeiten, Fräsarbeiten, Bohrarbeiten, Gravierarbeiten im Rahmen der Ausbildung, Schweißarbeiten, Schleifarbeiten,
Blechbearbeitung, Schmiedearbeiten mit einer umfassenden modernen Ausstattung an konventionellen und CNC-gesteuerten Maschinen und
Geräten. Maler- und Lackierarbeiten.
In der Außenstelle Kapfenburg sind insgesamt 45 Arbeitsplätze unter der Aufsicht und Anleitung von ausgebildetem
Fachpersonal in einem Landwirtschaftsbetrieb mit angegliederter Brennerei und Brennholzaufbereitung, sowie einem
Unternehmerbetrieb eingerichtet.
Landwirtschaft Kapfenburg Montagebetrieb
Kapfenburg
Brennerei Kapfenburg
In der offenen Abteilung Unterlimpurgerstraße sind Haftplätze für bis zu 30 Freigänger vorhanden, die
von dort einer Beschäftigung bei Arbeitgebern aus der Region nachgehen.
Ihre Ansprechpartner für alle Angelegenheiten des Vollzuglichen Arbeitswesen sind:
Geschäftsführer VAW K. Rümmelin
0791/ 9565 220
E-mail: sha@vaw.bwl.de
Technischer Leiter S. Lüpke-Thiel
Vertreter B. Wagner
0791/ 9565 225
E-mail: wdl-sha@vaw.bwl.de
Telefax:
0791/9565 222
Link zur VAW-Homepage: www.vaw.de